02.ST: Stahlbau-Post

Kreisliga, Staffel 2
  02. Spieltag - Sonntag, 21.08.2022 - Anpfiff 15.00 Uhr
(Spielort: Rasenplatz Lindentempel)


SG Stahlbau Plauen - Post SV Plauen

1:2 (1:0)


         Wappen_Stahlbau      Wappen_Post     


Vorbericht:

Am zweiten Spieltag geht es für Post zu einem Stadtnachbarn, mit dem man sich seit vielen Jahren endlich mal wieder in einem Pflichtspiel duellieren kann. Die Blau-Gelben sind am Sonntag bei der SG Stahlbau zu Gast.

Das Team vom Lindentempel, über viele Spielzeiten aus der Vogtlandklasse gar nicht wegzudenken, musste in diesem Sommer als Tabellenletzter den Gang in die Kreisliga antreten. Am vergangenen Wochenende konnte man zum Auftakt drei Zähler ergattern, als man knapp mit 2:1 bei Wacker II gewann.

Auch Post glückte beim 2:1-Heimsieg gegen Syrau II der Saisonstart. Nach Blitzbeginn und der frühen Post-Führung durch Grigorii Tkachenko gelang Syrau wenige Minuten vor der Pause der Ausgleich, ehe Jan Hartung nach gut einer Stunde der Siegtreffer per Fernschuss für seine Farben gelang. Sehr erfreulich war, dass man das fast schon gewohnt knappe Kräftemessen mit den Syrauern diesmal für sich entscheiden konnte und sich nicht mit einem Zähler oder weniger zufrieden geben musste. Entsprechend kann man mit breiter Brust in die bevorstehende Partie gehen, wo man nun auch den Stahlbauern etwas Zählbares abringen möchte.

Geleitet wird die Partie von Lasse Müller von der SG Neustadt, ihm assistieren David Nemec und Andreas Ebert.

(sea)


Spielstatistik:

SGS: Tunger, Schubert, Schnabel, Finger, M.Möckel, Dressel (73. Rink), F.Möckel (63. Reichmann), Barsch, Unterdörfer (46. Al-Zamili), Beranek, P.Müller
PSV: Horlbeck, S.Müller, Hock, Winkelmann, Rausch, Mousaui (46. Kouatchoua), Regitz, Tkachenko (63. T.Hartung), J.Hartung, Tsankov (60. Kurzendörfer), Heinisch (76. Roth)

Tore: 1:0 Unterdörfer (2.), 1:1 T.Hartung (68.), 1:2 T.Hartung (90.+3)
Schiedsrichter: Lasse Müller (SG Neustadt) // D. Nemec, A. Ebert
Zuschauer: 90

 

Spielbericht:

Im zweiten Spiel der Saison sind wir Auswärts gefragt. Nachdem man zuletzt einen knappen, aber verdienten Sieg gegen die Zweitvertretung des SC Syrau einfahren konnte, ist man in dieser Woche am Lindentempel gefordert. Gegen die SG Stahlbau Plauen will man natürlich direkt den ersten Auswärtsdreier klar machen. Motivation hierfür sollte ohne Frage genügend da sein, schon alleine wegen eines Stadtderbys und einem Aufeinandertreffen, was nach vielen Jahren mal wieder stattfindet. Die Ausgangssituation für die Postler ist dabei nahezu perfekt, nach Wochen mit dünner Personaldecke, hat sich die Situation zuletzt merklich entspannt, sodass Trainer Hartung nahezu aus den Vollen schöpfen kann.

Den Start in das Spiel verschläft die Post trotz aller Ambitionen aber erstmal so richtig. Im ersten Angriff, den die Stahlbauer fahren, finden die Blau-Gelben zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugriff und kommen einfach nicht in den Zweikampf, sodass nur ein Foul am Strafraumeck helfen kann. Den fälligen Freistoß verwandelt Unterdörfel irgendwie im kurzen Eck. Ein denkbar ungünstiger Start ins Spiel, der die Hintermannschaft der Postler merklich verunsichert hat. Dennoch steckt man den Rückstand relativ gut weg und beginnt sein eigenes Spiel aufzuziehen. In den ersten zehn Minuten bietet sich gleich mehrfach die Möglichkeit die Ausgangssituation wieder herzustellen, aber man scheitert teils leichtfertig. In der Folge entwickelt sich ein offenes Spiel, in denen beide Mannschaften zu Möglichkeiten kommen. Es bieten sich intensive Zweikämpfe und einige schöne Kombinationen. Was fehlt sind jedoch Tore. Besonders auf Seiten der Postler scheitern J.Hartung, Tkachenko oder Tsankov teils kläglich beim Abschluss. Kurz vor der Halbzeit landet der Ball dann im Tor des Gastgebers. Nachdem der Ball gut auf J.Hartung durchgesteckt wurde, nimmt dieser ihn mit und leitet ihn weiter auf Heinisch, der den Ball platziert im Tor unterbringt. Zur Ernüchterung der Gäste ging die Fahne nach oben. Natürlich herrscht bei dieser Entscheidung große Uneinigkeit.

So geht es mit der knappen Stahlbau-Führung in die Pause, doch Post war insgesamt gesehen bereits gut am Drücker. Mit etwas mehr Konsequenz im Torabschluss hätte es auch durchaus eine Post-Führung sein können. Trotz teils intensiver Zweikämpfe hat die Aggressivität und das Feuer eines Derbys in Halbzeit eins gefehlt. Diese fordert Trainer Hartung in der Pause von seiner Elf nun ein. Diese wird auch notwendig sein, um das Spiel in der zweiten Halbzeit zu drehen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzen die Blau-Gelben die Forderung des Trainers dann auch um. Es entwickelt sich Stück für Stück ein richtig heißes Derby. Mit dem jetzt richtigen Maß an Aggressivität schafft man es auch die Stahlbau-Angriffe immer früher zu unterbinden und selbst noch besser ins Spiel zu gelangen. Spätestens nach gut einer Stunde häufen sich damit auch die Post-Chancen immer mehr. Besonders mit Bällen hinter die hoch stehenden Abwehrreihen der Stahlbauer und viel Tempo kann man so, wenn denn der Linienrichter scharfsinnig keine Abseitsposition erkennt, dem Gastgeber gefährlich werden. Den ersten Schritt zum Sieg machen dann die Postler gut zwanzig Minuten vor Ende. Aus dem Gewusel heraus bekommt J.Hartung den Ball auf T.Hartung durchgesteckt, dieser ist frei durch und bringt den Ball zum verdienten Ausgleich im Tor unter. In der Folge sind die Gäste hauptsächlich darauf besonnen das Unentschieden irgendwie über die Zeit zu bringen. Nur noch wenige Bälle finden den Weg bis in den Strafraum von Horlbeck. Fast alles wird in dieser Phase von der Hintermannschaft der Post souverän abgefangen. Selbst erarbeitet man sich Chance um Chance, ist aber meist genau wie in Halbzeit eins zu ungenau. Besonders gefährlich wird es aber, sobald der Ball tief gespielt wird. Stahlbaus Abwehr ist immer sehr weit aufgerückt, sodass sich mit Bällen hinter die Abwehr riesige Räume für die Post ergeben. T.Hartung nutzt diese Räume immer wieder aus und trifft in der Schlussviertelstunde allein drei oder vier mal das Tor des Gastgebers. Doch jedesmal ist er vermeintlich im Abseits. Es bleibt dabei, die Linienrichter sind an diesem Nachmittag äußerst scharfsinnig und routiniert im Heben der Fahne. So neigt sich das Spiel immer mehr dem Ende entgegen. Stahlbau kämpft vergebens darum, die letzten Minuten über die Zeit zu bringen, versuchen dabei auch immer wieder Zeit zu schinden, doch am Ende hilft alles nichts. 90.+3. der wahrscheinlich letzte Angriff des Spiels. T.Hartung setzt sich gegen seine Verfolger durch und ist auf dem Weg Richtung Stahlbau-Tor. Wie schon in den unzähligen Situationen davor überwindet er den Keeper und trifft zum stark umjubelten Siegtor.

Und dann ist auch schon Schluss. Post SV Plauen siegt auch im zweiten Spiel, gewinnt das Derby gegen die SG Stahlbau Plauen, holt den ersten Auswärtsdreier und damit die maximale Punktausbeute zu Saisonbeginn. Am Ende sticht ein Spieler hervor, T.Hartung der mit seinen beiden Toren den Weg zum Sieg geebnet hat. Aber entscheidend war nicht die Leistung eines einzelnen Spielers, sondern eine sehr starke Mannschaftsleistung, in der einer für den anderen gekämpft hat, sich ausnahmslos jeder in jeden Zweikampf geworfen hat und man bis zur letzten Sekunde den Willen gezeigt hat, das Spiel unbedingt für sich entscheiden zu wollen. In der nächsten Woche steht wieder ein Heimspiel an, Gegner ist der VfB Pausa-Mühltroff 2. Aufgrund des Schulanfangs findet das Spiel erneut am für die Postler unliebsamen Sonntag statt.

(JH)

 

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