18.ST: Post-Lok

Kreisliga, Staffel 2
  18. Spieltag - Samstag, 01.04.2023 - Anpfiff 15.00 Uhr
(Spielort: Rasenplatz Luisenstraße)


Post SV Plauen - ESV Lok Plauen

1:3 (1:0)


          Wappen_Post      Wappen_Lok


Vorbericht:

Nach dem spielfreien Wochenende steht für Post das nächste spannungsversprechende Derby auf dem Programm. Die Blau-Gelben empfangen an der Luisenstraße den ESV Lok Plauen.

Spiele gegen die Eisenbahner sind doch irgendwie immer etwas Besonderes und so wird es sicherlich beiden Teams nicht an Motivation mangeln, die drei Punkte auf ihrem Konto zu verbuchen. Unsere Haselbrunner sind im neuen Jahr noch ungeschlagen. Zuletzt musste man sich allerdings zweimal mit einem Unentschieden begnügen (1:1 in Pausa, 1:1 gg. Wacker 2), sodass man in der Tabelle ein wenig auf der Stelle trat. Die Lok ihrerseits konnte den Anschluss zu Rang Drei nach den zwei jüngsten Heimsiegen (1:0 gg. Wacker 2, 6:2 gg. Lauterbach) wiederherstellen, wodurch die beiden Stadtnachbarn aktuell nur noch mickrige zwei Zähler trennen. Überhaupt sind die Eisenbahner in dieser Saison zu Hause bisher deutlich erfolgreicher als auswärts (17 Pkt. heim, 8 Pkt. auswärts). Dennoch sollte man auf diese Statistik natürlich nicht vertrauen. Mit einer mutigen und konzentrierten Leistung dürfte Post dennoch gute Chancen haben, vor den Rot-Schwarzen im Tableau zu bleiben.

Als Schiedsrichter der Begegnung begrüßen wir an diesem Wochenende Renè Gutjahr vom VfB Lengenfeld und seine beiden Assistenten Johannes Lautenschläger und Rainer Taubald.

 

(sea)


Spielstatistik:

PSV: Horlbeck, S.Müller, Hock, Tsankov, T.Hartung, Albkri (Wolfgramm 79.), Aboubaker, Lenk (Tkachenko 58.), Fülle (Regitz 54.), Förster, Heinisch
ESV: Pöß, Marinescu, Abdullah (Bier 65.), Günnel, Qasim, Kalkreuter, Naponiello, Hübner, Erl, Antelmann, Geßner (Merten 89.)

Tore: 1:0 Tsankov (20.), 1:1 Quasim (65.), 1:2 Marinescu (83.), 1:3 Erl (90.+5)
Schiedsrichter: René Gutjahr (Lengenfeld) // J. Lautenschläger, R. Taubald
Zuschauer: 55

 

Spielbericht:

Das zweite Heimspiel in Folge steht in dieser Woche an. Gegner ist diesmal der ESV Lok Plauen, nach den Versäumnissen der letzten Woche auf zwei Punkte auf Post herangerückt und direkter Tabellennachbar. Diese Umstände liefern dem anstehenden Derby natürlich noch einmal extra Würze. Damit steigt natürlich der Druck auf die Mannschaft, gerade dann, wenn man an seinen Saisonzielen festhält. Zu allem Überfluss verschlechtert sich die Personalsituation von Woche zu Woche immer weiter, sodass die Hartung-Mannen mit einer stark improvisierten Aufstellung an den Start gehen.

Dies ist auch von Minute eins an zu bemerken. Man agiert sehr nervös und unsicher. Dennoch kann man das Spiel zu Beginn der Partie recht ausgeglichen gestalten, wobei jedoch keine klare Linie zu erkennen ist. Der Ball läuft viel zu wenig durch die eigenen Reihen, sodass kaum ein richtiges Aufbauspiel zu Stande kommt. Häufiger agiert man mit Einzelaktionen, da die Anspielstationen oder auch die Läufe in die Tiefe fehlen. Diese sind jedoch meistens nicht zielbringend, sodass man kaum Torchancen herausspielt. Positiv herauszuheben ist eine gute Mannschaftsleistung in der Arbeit gegen den Ball, sodass der Gegner lediglich mit langen Bällen agieren kann, die ebenso nicht für Gefahr sorgen. So gut wie die einzige richtige Torchance auf Seiten der Post führt dann zur etwas schmeichelhaften Führung. Nach einer kurz ausgeführten Ecke lässt Tsankov zwei Gegenspieler aussteigen und trifft sehenswert ins rechte obere Eck. Aber auch die Lok kommt schließlich noch zu richtig guten Gelegenheiten. Nach individuellen Fehlern im Aufbauspiel schaffen es die Gäste vors Post-Tor, doch ein glänzend aufgelegter Horlbeck pariert die Hochkaräter insgesamt dreimal richtig stark.

So geht es mit einem knappen 1:0 in die Pause. Auch wenn die Führung nicht unbedingt verdient ist, hat man sich in eine gute Ausgangslage für die verbleibenden fünfundvierzig Minuten gebracht. Arbeitet man weiterhin so als Mannschaft und reduziert die Fehlerzahl, kann man das Spiel für sich entscheiden.

Doch auch in Halbzeit zwei läuft wie bereits in Halbzeit eins nicht viel zusammen. Insgesamt wird man nochmal etwas harmloser als in der ersten Hälfte. Entsprechend läuft das Spiel vor sich hin, ohne dass eine der beiden Mannschaften echte Highlights produzieren kann. Je weiter die Partie voranschreitet, umso mehr wird Post jedoch in die Verteidigung gezwungen. Nicht jedoch weil die Gäste so einen enormen Druck auf die Blau-gelben ausüben, sondern weil man selbst immer passiver wird. Klare Aktionen werden immer mehr zur Mangelware. So ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Lok zum Ausgleich kommt. Ausgangspunkt ist wie bei den Torgelegenheiten in Halbzeit eins ein individueller Fehler, der einen bereits entschärften Angriff wieder gefährlich macht. Über wenige Stationen gelangt der Ball zu Qasim, der trocken zum 1:1 trifft. Auch nach dem Ausgleich tut sich keine der beiden Teams wesentlich hervor. Dafür häuft sich nun zunehmend das Gemecker gegen die Unparteiischen, die sich nun langsam an die Leistung der beiden Teams anpassen. So wird das erneute Führungstor der Postler, wohlgemerkt der einzige gut herausgespielte Angriff im Spiel, zurückgepfiffen, da der Passgeber und ein Lok-Verteidiger nach dem Abspiel miteinander kollidieren. Abgesehen davon zeigt aber eher die Lok etwas mehr den Willen die Begegnung für sich zu entscheiden. Und für diesen Willen werden sie letztlich auch belohnt. Ein langer Ball von Höhe der Mittellinie verrutscht Marinescu, sodass er Richtung Tor fliegt. Nach einem Abstimmungsfehler von Abwehr und Torhüter springt der Aufsetzer so unglücklich nach oben und zur Seite, dass er in verweisten Post-Tor landet. Ein Gegentreffer der mehr als vermeidbar und unglücklich zugleich ist, der sich aber anhand des Gesamtspielverlaufes doch irgendwie abgezeichnet hat. In den verbleibenden Minuten der Partie versuchen die Blau-Gelben mehr verzweifelt als mit Sinn und Verstand noch irgendwie zum Ausgleich zu gelangen. Die größte Möglichkeit dabei vergibt Förster fast schon leichtfertig, nachdem T.Hartung bereits den Torhüter hinter sich gelassen hatte und die Torlinie nur noch von zwei Lok-Verteidigern verteidigt wird. Für die letzten Sekunden des Spiels rückt sogar Horlbeck mit vors gegnerische Tor, doch der Freistoß vors Tor bringt nichts ein. Zu allem Überfluss geht der zweite Ball dann auch noch verloren. Der Zweikampf zum Ballgewinn war bis dahin schon mehrfach ein Foul, doch nicht in dieser Situation. Entsprechend muss Erl nur noch den Ball im leeren Posttor unterbringen. Der Schlusspunkt einer insgesamt sehr enttäuschenden Partie.

So endet auch das dritte Spiel in Folge sieglos für Post. Dabei baute man von Woche zu Woche immer weiter ab. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die personelle Situation nicht dazu beiträgt sich aus dem aktuellen Formtief herauszukämpfen. Daher kommen die zwei spielfreien Wochenenden für die Post sehr gelegen, in der Hoffnung, dass bis dahin einige Spieler wieder zurück sind, um gemeinsam den Karren wieder aus dem Dreck ziehen zu können. Am 22.04. trifft man dann auswärts auf den FSV 1990 Klingenthal. Zeitgleich darf auch unsere zweite Mannschaft wieder ran. Gespielt wird auswärts gegen die SpG Zobes/Theuma II.

(JH)

 

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