19.ST: Klingenthal-Post

Nach zwei Wochen Pause heißt es endlich wieder Fußball am Samstag, diesmal ist man zu Gast im Oberland, beim FSV 1990 Klingenthal. Leider konnte die Hoffnung von Trainer Hartung, dass nach der Pause einige Verletzte wieder fit sind, nicht erfüllt werden. Schlimmer noch, durch das Parallelspiel der zweiten Mannschaft dünnt sich im Vergleich zu den Vorwochen die Personaldecke weiter aus. Trotzdem hat man sich vorgenommen bei den spielstarken Gastgebern alles zu geben, um endlich mal wieder zu punkten.

Entgegen aller guten Vorsätzen kommt man jedoch überhaupt nicht gut ins Spiel. Die erste halbe Stunde geht ganz klar an Klingenthal. Vor allem im Zentrum und in der Defensive hat man große Stellungsprobleme, die der FSV immer wieder ausnutzen kann, um sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten. Insgesamt kann man von Glück reden, dass die Gastgeber in dieser Phase so fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgehen und Horlbeck mehrfach ganz starke Paraden zeigt. Des Weiteren macht man sich durch grobe Fehler im Aufbauspiel das Leben immer wieder selbst schwer. Letztlich übersteht man den anfänglichen Dauerdruck der Gastgeber irgendwie und kommt dann auch langsam ins Spiel. Spätestens nach einer halben Stunde ist die Partie dann ziemlich ausgeglichen. Gerade in der Defensive hat man etwas Stabilität gefunden, was sich in dieser Phase direkt positiv auf das Spiel auswirkt. So kommen beide Mannschaften zu ein paar Halbchancen, aber unterm Strich bleibt nichts zählbares über.

So geht es letztlich mit einem Unentschieden in die Pause. Das Ergebnis kann man auf Seiten der Postler durchaus als schmeichelhaft bezeichnen. Immerhin kann man dem ganzen zwei positive Dinge abgewinnen: zum Einen, dass bisher kein Tor gefallen ist und zum Zweiten, dass man die Leistung im Verlauf der ersten Hälfte steigern konnte. Gerade den zweiten Punkt will man mitnehmen für die zweite Hälfte, daran nahtlos ansetzen, um sich weiter zu steigern und schließlich selbst auch in gute Abschlusspositionen zu kommen.

Doch der Beginn der zweiten Halbzeit gleicht letztlich dem Spielbeginn. Der Start wird gehörig verschlafen, klare Aktionen sind Mangelware und man schaut zumeist nur den Gegner zu. So ist es folgerichtig, dass bereits in der 46. Minute Weißbach zur Führung trifft. Auch im weiteren Verlauf kann sich Post bei Horlbeck und der Inkonsequenz der Gäste bedanken, dass man nicht binnen weniger Minuten noch mehr Tore fängt. Nach circa einer Stunde steigern sich die Plauener zum zweiten Mal an diesem Tag in ihrer Leistung gehörig. Und prompt kommt man zu guten Gelegenheiten durch Müller und T.Hartung, die durchaus der Ausgleich hätten sein können. Letztlich können sich die Postler für die gute Phase belohnen. Leihkauf setzt sich gut im Zweikampf durch, legt den Ball zurück auf Förster der den Ball in die Spitze auf T.Hartung bringt. Dort zwingt er den Verteidiger zum Fehler, geht mit Schwung aufs Tor zu und trifft. Nach dem Ausgleich entwickelt sich ein offenes Spiel, wenn auch der Gleichstand nicht lang bestehen bleibt. Nach einer Klingenthaler Hereingabe möchte ein Postler den Ball klären, schießt diesen sich dabei aus der Drehung unglücklich selbst an den Arm, der Schiedsrichter entscheidet ohne großes Zögern auf Strafstoß. Eine nachvollziehbare Entscheidung, bei einer sehr undurchsichtigen Handregelung, wobei doch zu Beginn der Saison folgende zwei Kriterien für ein Handspiel festgelegt wurden. Erstens: Wenn ein Spieler mit einer absichtlichen Bewegung die Hand oder den Arm zum Ball führt. Oder zweitens: Wenn der Spieler durch seine Körperhaltung die Intention verfolgt, den Ball aufzuhalten (Quelle: fussball.de). Beides ist sicher bei einem Klärungsversuch per Fuß aus der Drehung heraus nicht gegeben, dennoch steht die Entscheidung. Rasch lässt sich die Chance nicht entgehen und trifft zur erneuten Klingenthaler Führung. Dem erneuten Rückstand zum Trotz kämpft Post um den Punktgewinn. So hat man in den Schlussminuten noch mehrfach sehr gute Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu gelangen, doch diese bleiben ungenutzt.

So bleibt es beim knappen 2:1 für die Gastgeber. Die Unzufriedenheit über die ausgelassenen Chancen und die harte Elfmeterentscheidung steht den Plauenern nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man unterm Strich von 90 Minuten nur 45 so richtig auf dem Platz stand, sodass das Ergebnis am Ende dennoch verdient ist. So gilt für die nächste Woche die positiven Aspekte der Partie herauszuziehen und mitzunehmen. Gegner im nächsten Spiel auf heimischen Geläuf ist der SV Theuma.

(JH)

****

Zur zweiten Mannschaft:

SpG Zobes / Theuma II — Post SV Plauen II 5:0 (5:0)

Auch bei der zweiten Mannschaft hat man mit großer Personalnot zu kämpfen. Doch alle die an diesem Samstag Zeit gefunden haben, zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Dennoch hieß es dann, auch aufgrund individueller Fehler im Spielaufbau bereits nach den ersten fünfundvierzig Minuten 5:0 für den Gegner. Aber auch in der zweiten Halbzeit gab man sich nicht auf und konnte auch fußballerisch mehr überzeugen, schaffte es aber leider nicht, sich noch mit dem ein oder anderen Tor zu belohnen.

(JH)