24.ST: Post-Lauterbach

Auf den Tabellenersten folgt der Tabellenzweite. Diesmal ist es aber für die Postler wieder ein Heimspiel. Heimspiele gegen Lauterbach waren überhaupt in den letzten drei Jahren Mangelware, da man meist nur das Hinspiel auswärts bestritt oder, dem Spielmodus der letzten Saison geschuldet, zweimal auswärts spielte. Anders als in den letzten Jahren geht es aber für beide Teams nicht mehr um den Abstieg. Post nach bis dato enttäuschender Rückrunde irgendwo im Mittelfeld und Lauterbach sicher auf einem zweiten Platz unterwegs, ist es ein Spiel mit wenig Bedeutung. Dennoch wollen beide Teams natürlich die drei Punkte für sich gewinnen und der Erfahrung der letzten Partien nach, kann man trotz der unterschiedlichen Ausgangslage ein enges Spiel erwarten.

Das man an die Leistungssteigerung der letzten Woche direkt anknüpfen möchte, zeigt die Post direkt von Beginn an. Man steht sicher und führt von Minute eins an die Zweikämpfe konsequent, macht es so den Lauterbachern schwer ins Spiel zu kommen. Nach vorn versucht man es immer wieder über die Außen, ist aber in den Anfangsminuten nicht ausreichend genau. Dennoch kommt man in der Anfangsphase zu kleineren Halbchancen durch Rausch und Mousaui. Die Gäste wiederum haben es gegen eine gute stehende Plauener Mannschaft schwer und sind dauerhaft gezwungen den Weg Richtung Tor mit einem langen Ball zu suchen, aber auch hier sind die Postler konsequent und lassen nichts anbrennen. Kleinere Nachlässigkeiten im Spielaufbau der Postler bleiben unbestraft. In der 24. Minute geht die Hartung-Elf schließlich verdient in Führung. Turban führt einen Freistoß schnell aus, Schäbitz nutzt den entstandenen Platz auf der Außen und bringt eine punktgenaue Flanke Richtung erster Pfosten. Dort läuft J.Hartung ein und köpft den Ball über den herauslaufenden Torwart ins lange Eck. Im Anschluss an die Führung setzt sich ein ähnliches Bild fort. Lauterbach beschränkt sich lediglich auf lange Bälle mit denen die Postler kaum Probleme haben. Die Postler wiederum sind in ihren Angriffsversuchen etwas zu ungenau, sodass insgesamt kaum Torgelegenheiten entstehen.

So geht es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Pause. Die Postler haben sich nach dieser ersten Hälfte nichts vorzuwerfen und müssen gerade Defensiv so weiter machen. Offensiv besteht natürlich noch Verbesserungspotential, denn besonders ein zweites Tor ist für die zweite Hälfte wichtig, um den Sieg nach Hause zu bringen.

Nach der Pause ist Post jedoch ein kleines bisschen passiver als noch vor der Pause. Defensiv steht man jetzt wieder weiter vom Mann weg, gibt so den Gästen mehr Raum im eigenen Spiel und lässt so den Gegner Stück für Stück ins Spiel kommen. Zum Vorteil der Postler agieren die Lauterbacher jedoch weiterhin recht ideenlos mit einer Menge von langen Bällen, sodass die Nachlässigkeit der Hartung-Mannen zunächst nicht bestraft wird. Offensiv zeigt man ein paar gute Angriffe, bleibt aber weiterhin im Abschluss oder im letzten Pass zu ungenau, sodass man genauso wie Lauterbach keine ernsthafte Torgefahr ausstrahlen kann. Im weiteren Verlauf macht man die Gäste mit dem bereits angesprochenen passiven Verhalten stark, hat nach gut einer Stunde zunehmend Probleme und wird immer wieder weit in die Defensive gedrängt. Zwar kann man die Angriffe immer wieder gut klären, doch in der 68. Minute wird eine Unaufmerksamkeit im Zentrum dann eiskalt bestraft. Maul rückt unbemerkt bis zum Strafraum auf, wo er freistehend den Ball bekommt und diesen zum Ausgleich im unteren Toreck platziert. Nach dem Ausgleich ist Post wieder offensiv mehr gefordert, kommt aber vor allem durch Standards zu guten Abschlüssen. Es fehlt aber nach wie vor die letzte Genauigkeit. Gerade zu Beginn der Schlussviertelstunde bekommen die Postler die Möglichkeit für die erneute Führung dann aber wie auf dem Silbertablett serviert. Ein Lauterbach-Verteidiger, der wenige Minuten zuvor bereits mit einem harten und unnötigem Frustfoul von Hinten in die Beine auffällig geworden ist, welches eine verletzungsbedingte Auswechslung zur Folge hatte, hat einen kompletten Black-Out mitten im Strafraum. Nach einem Freistoß stößt dieser Regitz, recht weit entfernt von einem möglichen Eingriff ins Spiel, mit beiden Händen in den Rücken. Regitz kommt zu Fall, es gibt Elfmeter. Diesem nimmt sich Rausch an und verwandelt sicher ins linke untere Eck. Danach bringen die Plauener die knappe Führung, mit einer konzentrierten Verteidigungsarbeit über die Zeit. Machen es sich dabei aber wieder selbst schwer, zum einen weil man nach wie vor in der letzten Abwehr-Linie dem Gegner viel zu viel Luft lässt, zum anderen da man die sich bietenden Konterchancen bei weit aufgerückten Gästen nahezu schon kläglich vergibt.

Dennoch kann man am Ende einen knappen und unterm Strich durchaus verdienten Heimsieg einfahren. Die ersten „echten“ drei Punkte nach Wochen des Schwächelns. Damit setzt man kurz vor Ende der Saison nochmal ein kleines Ausrufezeichen. Vor allem im Kampf und als Mannschaft konnte man überzeugen. Gerade die Eigenschaften, die auch für die letzten beiden Partien von größter Bedeutung sein werden. In der nächsten Woche trifft man im letzten Auswärtsspiel der Saison auf den 1.FC Ranch Plauen.

(JH)

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Zur zweiten Mannschaft:

Post SV Plauen II – TSV Trieb II 3:3 (2:2)

Posts Zweite zeigt über die gesamte Partie eine richtig gute Vorstellung gegen den Tabellenersten, dem die Unzufriedenheit darüber nahezu über die gesamte Partie anzumerken ist. Man gleicht zweimal einen Rückstand durch Tore von Leihkauf und Albkri aus. Kurz nach der Pause geht man nach Albkris zweitem Treffer sogar in Führung. Am Ende schafft man es aber wiedermal nicht die Führung über die Zeit zu bringen und sich mit einem Sieg zu belohnen.

(JH)