00POK1: Post-Treuen

Nachdem man eine durchwachsene Vorbereitung mit einem Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft des SV Merkur 06 Oelsnitz abschließen konnte, steht nun der Pokal an. Nach einigen milden Jahren mit machbaren Pokallosen trifft man in diesem Jahr in der ersten Runde auf den zwei Ligen höher spielenden FSV Treuen. Damit liegen die Chancen auf ein Weiterkommen im Pokal extrem niedrig, denn jedem sollte klar sein, dass selbst bei einem sehr schlechten Tag der Treuener, eine absolute Topverfassung aller Postspieler notwendig ist, um ein Pokalwunder möglich zu machen. Dennoch möchte man sich nicht von vorn herein geschlagen geben und sein bestmögliches geben, um den Gästen das Weiterkommen so schwer wie nur möglich zu machen und wer weiß, vielleicht schafft man ja doch das scheinbar Unmögliche.

Der mögliche Gedanke an einen Sieg im Pokal ist jedoch bereits in der ersten Minute verflogen. Gleich im ersten Angriff, ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon hat Schlosser einen Meter zu viel Luft, macht sich auf den Weg Richtung Tor und schließt eiskalt zur 0:1 Führung ab. Wachgerüttelt vom Rückstand versucht Post nun alles, um eine aufkommende Dominanz der Treuener zu unterbinden. Doch nur wenige Minuten später, ein Ballverlust im Spielaufbau. Bodenbinder setzt sich gegen drei Postler durch und macht das 2:0. Danach hat man weiterhin alle Hände voll zutun, die immer wieder aufkommenden Angriffsversuche von Treuen zu unterbinden. In Minute 12 erarbeitet sich Uhlemann rund zwanzig Meter vorm Tor einen Freistoß. Diesen führt Wolframm aus, hebt den Ball über die Mauer ins linke obere Eck und trifft so sehenswert zum Anschluss. Danach ist man hauptsächlich in der Defensive gefordert, arbeitet aber sehr konzentriert und eine geschlossene kämpferische Leistung von allen, verhindert so weitere Tore seitens der Gäste. Nach einer halben Stunde muss Horlbeck runter, für ihn ging es nicht mehr weiter. Das Tor hütet nun Heinisch, der eigentlich ein Feldspieler ist. Auch diesen Rückschlag stecken die Blau-Gelben vollständig weg. So schafft man es auch das ein oder andere mal vors Tor der Treuener, bleibt jedoch ohne eine größere Chance.

So geht es mit einem 1:2 Rückstand in die Halbzeit. Mit der bisherigen Leistung kann man nur zufrieden sein, dennoch fordert Trainer Hartung nochmal von jedem einzeln, weiterhin alles von sich abzuverlangen. Nach dem bisherigen Verlauf scheint eine Sensation tatsächlich im Rahmen des Möglichen.

Aus der Pause kommt man gut raus, einen Fehlstart wie in Halbzeit eins kann so verhindert werden. Man schafft es sogar das erste Mal selbst zu einer Reihe von eigenen Angriffen. Es fehlt aber leider der letzte Pass oder auch einfach nur das Quäntchen Glück, sodass man aus den Möglichkeiten kein Kapital schlagen kann. Treuen dagegen nutzt die erste eigene Möglichkeit nach der Pause. In der Defensive agiert Post zu passiv, sodass die Gäste auf der außen zu viel Zeit haben eine Hereingabe zu bringen. Aus dem entstehenden Gedränge bringt Schlosser den Ball über die Linie zum 3:1. Nach gut einer Stunde scheint damit der bis dahin aufgekommene Glauben an das Pokalwunder gebrochen. Post gibt dennoch nicht auf, aber Treuen bekommt durch den Ausbau der Führung zu viel Platz in ihren Aktionen. Diesmal nutzt ihn Mietendorf. Er täuscht den Abschluss an, legt sich den Ball am Postverteidiger vorbei, geht Richtung Grundlinie und knallt den Ball aus sehr spitzen Winkel in die Maschen. 4:1 und noch 25 Minuten zu spielen, es scheint fast so, als wird es hintenraus doch noch sehr deutlich für Treuen. Fünfzehn Minuten vor Schluss bekommt Heinisch einen Eckball nicht richtig weg und Schlosser kann den Abpraller per Kopf verwerten. Post hat in Hälfte zwei noch zwei hochkarätige Chancen, diese bleiben jedoch ungenutzt. Damit endet die Partie letztlich 5:1.

Eine ordentliche Vorstellung der Postler, aber von einem Sieg ist man am Ende weit entfernt. Positiv an diesem Nachmittag ist die Einstellung aller hervorzuheben, den Willen es dem Gegner zu jedem Zeitpunkt schwer zu machen. Schade dabei, dass man insgesamt ein paar Fehler zu viel gemacht hat, die eiskalt bestraft wurden sind und man es trotz guter Möglichkeiten nicht geschafft hat ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen. So wirkt das Ergebnis am Ende deutlicher als es phasenweise wirklich war. Dennoch kann man mit der gezeigten Leistung zufrieden sein und die positiven Aspekte mit in die Saison nehmen. In der nächsten Woche ist man zum Saisonauftakt zu Gast beim ESV Lok Plauen. Außerdem testet am Sonntag unsere zweite Mannschaft zuhause gegen Eintracht Auerbach.

(JH)