03.ST: Pausa-Post

Im zweiten Auswärtsspiel der Saison trifft man auf den VfB Pausa-Mühltroff II. In den letzten Jahren wurden die Pausaer immer wieder zum Stolperstein der Plauener, vor allem Auswärts. Da kann es in dieser Spielzeit nur positiv sein, dass man in Mühltroff spielt. In jedem Falle wird es kein einfaches Spiel werden, da man zum einen bei einer zweiten Mannschaft nie weiß, wem man gegenüber steht, zum anderen fehlen einige wichtige Stammspieler im Aufgebot, die es zu kompensieren gilt. Ziel ist es natürlich trotzdem, drei Punkte mit nach Plauen zu nehmen.

Mit diesem Ziel vor Augen starten die Postler auch ins Spiel. Zu Beginn hat man dann auch relativ viel Ballbesitz und bemüht sich nach vorn zu spielen, doch es fehlt an Bewegung und Genauigkeit. In der Defensive dagegen zeigt man sich anfällig, vor allem bei langen Bällen agiert man unsicher. Die erste richtige Gelegenheit hat entsprechend die Heimelf. Nach einem Einwurf steht man nicht eng genug, sodass der Schuss nach einer Hereingabe zwar noch geblockt wird, der Nachschuss durch Schankat landet dann jedoch im Tor. 1:0 nach sechs Minuten. Doch auch die Postler nutzen wenig später gleich ihre erste Möglichkeit zum Ausgleich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird vors Tor geschlagen, dort steht Regitz richtig und köpft den Ball ein. Im Anschluss der beiden Tore geht es direkt wild weiter. Diesmal ist Pausa wieder am Zug. Ein langer Ball in die Spitze wird schlecht verteidigt, sodass der Rückpass von Chalupka verwertet wird. Nicht einmal fünfzehn Minuten gespielt, es sind bereits drei Tore gefallen und die Postler liegen knapp zurück. Der zweifache Rückstand hinterlässt etwas Eindruck. Die Plauener haben leichte Probleme in ihr eigenes Spiel zu finden. Doch auch vom Gastgeber geht in dieser Phase wenig Gefahr aus. Nach dreißig Minuten dann die Gelegenheit für die Blau-Gelben zum Ausgleich. Schäbitz mit einem schönen Ball in die Spitze, Wolfgramm ist frei durch und vollendet kalt zum 2:2. Nach dem erneuten Ausgleich findet man sichtlich besser ins Spiel, schafft es nun auch sich einige Chancen zu erarbeiten. Doch es fehlt, wie so oft, an den eigentlich fälligen Toren. Auf der Gegenseite wiederum hat man mächtig Glück, dass der Schiedsrichter richtigerweise auf Abseits entscheidet, nachdem Horlbeck weit außerhalb des Strafraums mit der Hand an den Ball geht.

Dann ist Pause. Eine verrückte erste Hälfte endet mit einem 2:2. Chancen für eine Post-Führung waren ausreichend vorhanden, doch diese blieben bisher ungenutzt, entsprechend muss man sich für Halbzeit zwei nochmal etwas strecken. Vor allem muss man jedoch konzentrierter und besser die langen Bälle der Gastgeber verteidigen. Dazu nimmt Trainer Hartung eine taktische Veränderung vor.

Diese macht sich nach der Pause sofort bemerkbar. In der Defensive steht man nun stabiler. So macht sich auch ein positiver Effekt im Spiel nach vorn bemerkbar, denn man erarbeitet sich eine Vielzahl an Chancen. Ein Torerfolg bleibt jedoch vorerst aus. Die Chancen auf Postseite werden meist kläglich vergeben, aber auch der Heim-Keeper tut sein Übriges hinzu, indem er mehrfach Bälle stark pariert. Kurz vor Schluss bringt dann ein weiterer Standard die Erlösung für die Plauener. Nach einem Eckball steht Mousaui blank und köpft zur umjubelten und verdienten 2:3 Führung ein. Mit dem knappen Rückstand versucht Pausa nochmal alles, um ebenfalls noch ein Tor zu erzielen, doch der Schiedsrichter erkennt nach einer Aktion im Strafraum richtigerweise, dass Turban den Gegner nicht trifft & dieser wiederum nur versucht einen Strafstoß zu schinden. Die folgende gelb-rote Karte ist dann jedoch etwas überzogen. In Überzahl bringen die Postler das Spiel dann ohne weitere Aufreger über die Zeit und können mit dem Schlusspfiff nochmals jubeln, als Rausch nach Ablage durch Uhlemann zum 2:4 Endstand trifft.

Damit fährt man seit langer Zeit auswärts gegen Pausa-Mühltroff mal wieder einen Sieg ein. Unterm Strich verdient, wenn auch mit viel Arbeit verbunden. Über weite Strecken hat man es sich aber selbst schwerer gemacht als unbedingt notwendig, denn besonders die Chancenverwertung bleibt ein großes Problem. In der nächsten Woche trifft man zuhause auf dem SC Syrau II.

(JH)