12.ST: Post-Ranch

Nachdem letzte Woche auswärts das zweite Spiel in Folge verloren ging, ist man in dieser Woche wieder in der Pflicht zu zeigen, dass man es besser machen kann. Obendrein ist auf dem Postplatz mal wieder Derbyzeit angesagt. Gegner ist der 1. FC Ranch Plauen. Demzufolge alles andere als eine leichte Aufgabe, zumal die von Verletzungen und Ausfällen geplagten letzten Wochen der Mannschaft noch deutlich in den Knochen stecken. Dennoch ist man gewillt ein gänzlich anderes Gesicht als in den letzten Wochen zu zeigen, um die drei Punkte auf dem Postplatz zu behalten.

Der Start ins Derby verläuft daher ganz nach Plan. In den Zweikämpfen ist man präsent, hinten steht man sicher, lässt somit den Gästen kaum Gelegenheit in die Partie hineinzukommen. So kann man von Beginn an Druck aufs Tor der Rancher ausüben. Bereits nach wenigen Minuten testet J.Hartung mit einem strammen Aufsetzer den Gästekeeper, dieser kann den Ball nur nach vorn abklatschen lassen, von dort trifft Rausch ins Tor. Das Tor zählt jedoch nicht, denn der Schütze steht knapp im Abseits. Auch in der Folge bleibt man weiterhin am Drücker und zwingt die Neundorfer mehrfach zu Rettungsaktionen in höchster Not, die teils auch an der Grenze des erlaubten sind. Ranch wiederum konzentriert sich hauptsächlich auf lange Bälle, diese verteidigen die Postler aber zum Großteil abgeklärt. In der 15. Spielminute wird Uhlemann nach schöner Einzelaktion bei einem Klärungsversuch zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelt der Gefoulte selbst. Doch nur wenige Augenblicke nach der Führung nutzt Forbriger einen Abstimmungsfehler der Post-Hintermannschaft aus. Einen langen Ball auf die Außen nimmt er gut mit und geht mit hohem Tempo allein aufs Posttor zu, bleibt im Abschluss souverän und trifft zum Ausgleich. Mit diesem sind die Rancher nun deutlich besser im Spiel. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Nach etwas mehr als einer halben Stunde sind es erneut die Postler die jubeln dürfen. Uhlemann schlägt einen Freistoß auf den langen Pfosten, dort haben sich gleich mehrere Postler freigelaufen, schließlich ist es T.Hartung, der den Ball am Torhüter vorbei ins Eck platziert. Doch auch die Gäste bleiben am Drücker, auch weil man häufig etwas zu weit weg steht und so immer ein wenig zu spät in die Zweikämpfe kommt. So ist es ein eigener Postabschlag, der zügig zurück vors Tor der Postler getragen wird, von Außen in den Rückraum gebracht wird und Schwarzmeier, der die Ablage über die Linie bringt. Ärgerlich dabei ist, dass Turban zwar auf der Linie im richtigen Eck steht, den Ball aber nurnoch abfälschen kann. Vor der Pause haben hat die Post aber ebenfalls nochmal eine dicke Möglichkeit auf die Führung. Nach einem gut vorgetragenen Angriff sind es mehrere Postspieler, die den Ball aus kurzer Distanz nicht ins Tor bekommen, sowohl der Pfosten hilft mit, als auch mehrere Ranch-Verteidiger, die den Ball auf der Linie klären.

So geht es mit einem gerechten 2:2 in die Pause. Es ist letztlich das enge und intensive Spiel, was man bereits von Anfang an erwartet hat. Dementsprechend müssen die Postler für die zweite Hälfte nochmal alles von sich abverlangen, wenn man siegreich vom Feld gehen möchte.

Die zweite Hälfte beginnt ähnlich, wie die erste Hälfte aufgehört hat. Die Zuschauer sehen weiterhin eine komplett offene Begegnung, in der sich beide Mannschaften nichts schenken. Nur der Chancenreichtum leidet im Vergleich zur ersten Hälfte etwas. Zwar spielt baut man auf Seiten der Blau-Gelben immer wieder vielversprechend über die Außen auf, ist aber in der Folge immer etwas zu ungenau oder überhastet, sodass aussichtsreiche Chancen eher die Seltenheit sind. Auf der Gegenseite ein ähnliches Bild in Bezug auf die Chancen, wobei die Hintermannschaft der Postler sehr konzentriert arbeitet und kaum etwas zulässt. Zwanzig Minuten vor Schluss leisten sich die Postler die erste kleinere Unkonzentriertheit der zweiten Hälfte. Zunächst verteidigt man einen Freistoß aus dem Halbfeld unzureichend, in der Folge schlafen gleich mehrere Postler komplett, sodass sich für Ranch eine aussichtsreiche Abschlusssituation ergibt. Diese kann Rashid zunächst noch abwehren, den Nachschuss bringt jedoch Schwarzmeier im Post-Tor unter. Das der Schütze beim Abschluss deutlich im Abseits steht, konnte in dieser Situation jeder außer dem Schiedsrichterassistenten erkennen, selbst Schwarzmeier gibt dies im Nachhinein zu. Insgesamt hat sich der Gegentreffer in den letzten zehn Minuten jedoch etwas angedeutet, da man sich zunehmend weniger auf Fußball konzentriert hat, sondern wieder mehr mit sich selbst und anderen Nebensächlichkeiten beschäftigt ist. Dementsprechend rennt man in den Schlussminuten einem Rückstand hinterher, den es zu drehen gilt. Dies versuchen die Postler in der Folge natürlich mit allen Mitteln. Häufig ist es jedoch nicht die Ranch-Hintermannschaft sondern Abseitsentscheidungen, die die Postangriffe zum Erliegen bringen. Dennoch gibt man sich nicht auf. Sieben Minuten vor Ende der Partie fasst sich dann J.Hartung aus gut 30 Metern ein Herz und zieht ab, der Schuss schlägt aufgrund der tief stehenden Sonne fast unhaltbar oben links ein. Das ist der verdiente Ausgleich, infolge dessen eher die Blau-Gelben nochmal auf den Sieg drängen. Doch zu ernsthaften Chancen kommen beide Mannschaften nicht mehr.

Damit geht eine enge und umkämpfte Partie mit einem 3:3 Unentschieden aus. Unterm Strich präsentiert man sich, anders als in den Vorwochen, wieder deutlich besser und hält gegen einen gut mitspielenden Gegner gut dagegen. Am Ende ist es etwas ärgerlich, dass man die Begegnung nicht für sich entscheiden kann, dennoch muss man das positive aus der Begegnung mitnehmen, denn darauf kann man aufbauen. In der nächsten Woche spielt man Sonntag das nächste Derby. Man ist zu Gast bei der SG Stahlbau Plauen.

****

Zur zweiten Mannschaft:

SpVgg Grün-Weiß Wernitzgrün – Post SV Plauen II 1:2 (0:1)

Unsere zweite Mannschaft erkämpft sich auf sehr tiefem Geläuf einen knappen 1:2 Sieg. Dabei zeigt man über weite Strecken eine ordentliche Vorstellung, erarbeitet sich sowohl über die Außen als auch durch die Mitte einige Chancen, verwertet diese aber erneut nur sehr spärlich. Die Treffer für unsere Farben bescheren Rausch und Förster.